Gesundheitsfördernde Aspekte der Mobilität
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Bedeutung der Mobilität für die physische und psychische Gesundheit
Studien zeigen, dass moderate Bewegung, wie das Radfahren oder Gehen zur Arbeit, nicht nur die körperliche Fitness verbessert, sondern auch eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen bietet:
Reduzierung des Risikos chronischer Erkrankungen: Regelmäßige körperliche Aktivität auf dem Arbeitsweg kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und bestimmte Krebsarten senken. Diese Krankheiten stehen oft in direktem Zusammenhang mit Bewegungsmangel und ungesunden Lebensgewohnheiten.
Verbesserung des psychischen Wohlbefindens: Bewegung fördert die Freisetzung von Endorphinen und anderen Neurotransmittern, die die Stimmung verbessern und Stress abbauen. Ein aktiver Arbeitsweg kann somit helfen, Stress und psychische Belastungen, die häufig mit dem Arbeitsalltag verbunden sind, zu reduzieren.
Verringerung von Muskel-Skelett-Beschwerden: Insbesondere Beschäftigte, die viel sitzen oder repetitive Bewegungen ausführen, profitieren von der körperlichen Aktivität auf dem Weg zur Arbeit. Regelmäßige Bewegung hilft, die Muskulatur zu stärken und Rückenschmerzen sowie anderen Muskel-Skelett-Beschwerden vorzubeugen.
Bedeutung für die Arbeitsmedizin
Aus arbeitsmedizinischer Sicht bietet die Förderung eines aktiven Arbeitsweges eine präventive Maßnahme gegen viele arbeitsbedingte Gesundheitsrisiken. Die Implementierung solcher Maßnahmen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) unterstützt nicht nur die individuelle Gesundheit der Beschäftigten, sondern trägt auch zur allgemeinen Reduktion von Krankheitstagen und damit verbundenen Kosten bei.
Ein wichtiger Aspekt der Arbeitsmedizin ist die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes. Diese sollte durch Maßnahmen ergänzt werden, die auch den Weg zur Arbeit einschließen. Hierzu gehört die Schaffung sicherer und attraktiver Infrastrukturen für Fußgänger und Radfahrer, wie z.B. gut ausgebaute Radwege, sichere Abstellmöglichkeiten und Anreize zur Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel.
Um die positiven Effekte der aktiven Mobilität zu nutzen, können Unternehmen eine Reihe von Maßnahmen ergreifen:
Integration von Bewegung in den Arbeitsalltag: Gesundheitsfördernde Initiativen sollten nicht nur den Arbeitsplatz selbst, sondern auch den Arbeitsweg einbeziehen. Arbeitgeber können Anreize bieten, um Mitarbeiter zur Nutzung von Fahrrädern oder zum Gehen zu ermutigen, wie z.B. durch finanzielle Belohnungen, die Bereitstellung von Fahrrädern oder Mitgliedschaften in Bike-Sharing-Programmen.
Betriebliche Gesundheitsprogramme: Programme, die regelmäßige Bewegung fördern, können direkt in die tägliche Routine integriert werden. Beispielsweise können Unternehmen die Einrichtung von Umkleide- und Duschmöglichkeiten unterstützen, damit Mitarbeiter nach dem Arbeitsweg, insbesondere nach dem Radfahren, frisch und vorbereitet für den Arbeitstag sind.
Schulungen und Informationskampagnen: Die Durchführung von Informationsveranstaltungen oder Workshops zur Förderung der aktiven Mobilität und zur Aufklärung über die gesundheitlichen Vorteile kann dazu beitragen, das Bewusstsein der Mitarbeiter für gesunde Lebensweisen zu schärfen und die Nutzung aktiver Verkehrsmittel zu erhöhen.